Passion des Cuivres - Leidenschaft für Blech
Der romantische Klang
Seine Mission versteht das 2004 gegründete und in Europa einzigartige Ensemble "Passion des Cuivres" darin, die klanglichen Absichten romantischer Komponisten hörbar zu machen. Das im 19. Jahrhundert sich stark verändernde Klangideal wurde zum Impuls interessanter Entwicklungen wie der technischen Vervollkommnung von Musikinstrumenten. Praktische Forderungen an den Blasinstrumentenbau lagen vor allem in der chromatischen Tonskala, einer stärkeren Dynamik und einem erweiterten Vorrat differenzierter Klangfarben. Durch originale Musikinstrumente oder Nachbauten erschließt sich dem Hörer eine besondere Klangkultur.
Romantik in der Musik
Mit dem Begriff Romantik wird eine Stilrichtung benannt, die in Literatur, Malerei und Musik betörende Wirkungen zu erzielen vermochte und das ganze 19. Jahrhundert geprägt hat. Romantik zeichnet sich durch die Darstellung subjektiver Erfahrungen, Traumwelten, Sehnsüchte und Gefühle aus. In der Abgrenzung zur Musik der "Wiener Klassik" bedienen sich die Komponisten nun freierer, offenerer Formen, einer erweiterten Harmonik und programmatischer Ideen, ja der Einbeziehung und Neuerfindung zusätzlicher Musikinstrumente.
Romantische Programme
Romantik kommt dem Bedürfnis des Menschen entgegen, Emotionen, Ahnungen und Ängste zu thematisieren und künstlerisch zu verallgemeinern. In seinen Programmen bevorzugt das Ensemble "Passion des Cuivres" dieses Moment und vermag es selbstverständlich auch, dieses Spektrum zu erweitern.
Romantische Orchester
Durch seine vertieften Kenntnisse und die langjährige Spielpraxis der Ensemblemit-glieder übernimmt "Passion des Cuivres" auch die Funktion eines Beraters und Ansprechpartners für die Besetzung von Blechbläsern in großen romantischen Orchestern. Über die Stammbesetzung hinaus ist es dem Ensemble jederzeit möglich, weitere erfahrene Bläser mit historischen Instrumenten zu vermitteln.
Blechbläser im 19. Jahrhundert
Trotz des Verschwindens der Kunst des Clarinblasens der Trompeter und Hornisten im ausgehenden 18. Jahrhundert ging die Blechbläserkunst keineswegs unter, im Gegenteil. Neu etablierte bürgerliche Vereine und Militärkapellen liefen den in Zünften organisierten Stadtpfeifern nach und nach den Rang ab. Unterschiedlich besetzte Bläserformationen übernahmen die Repräsentation und Unterhaltung der Vereine des 19. Jahrhunderts. Durch die industrielle Fertigung ständig verbesserter Metallblasinstrumente und die große Nachfrage nach preislich erschwinglichen Instrumenten stieg die Zahl an Musikanten explosionsartig an. Da die wichtigste Aufgabe von zivilen und militärischen Bläsergruppen in der Gestaltung von Freiluftkonzerten auf Plätzen und in Parks lag, hegten viele Komponisten besonders Interesse, durch Bläser-Bearbeitungen ihre neuesten Opernmelodien bekannt zu machen. Auf diese Weise wurden regionale Blaskapellen zum wichtigen Vermittler von zeitgenössischer Musik des 19. Jahrhundert.
Ensemblemitglieder: