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"Die 5 hervorragenden Musiker von 'Passion des Cuivres' können nicht nur in heute einzig- artiger Weise den Klang der Blechblasinstrumente des 19. Jahrhunderts vermitteln, sie machen uns auch bewußt, was wir durch die 'moderne' Entwicklung verloren haben. - Diese Musik klingt so einfach viel besser als auf den sogenannten modernen Instrumenten. Genau genommen will man sie nur so hören."
Prof.Dr.h.c. Nikolaus Harnoncourt

Unsere Instrumente

 

Kornett

Das Kornett wurde in Frankreich um 1828 von Jean Louis Antoine Halary konstruiert. Es unterscheidet sich von der Trompete im wesentlichen durch seine runde Bauweise, den konischen Rohrverlauf und das tiefe, trichterförmige Mundstück. Üblicherweise stimmen Kornette in B, manchmal allerdings auch in C. Kornette wurden vor allem in französischen, italienischen, englischen und amerikanischen Militärkapellen gespielt und waren seit 1840 jahrzehntelang in der Salonmusik und als Soloinstrument äußert populär. Aufgrund der bequemeren Spielart und dem weicheren Klang, erfreute sich das Kornett auch in Sinfonieorchestern zunehmender Beliebtheit und verdrängte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fast gänzlich die Trompete. Wir verwenden zwei originale Instrumente von ca. 1830 und 1850.

Horn

Aus Tierhörnen und Muscheln gefertigt, diente das Horn schon in grauer Vorzeit als Jagd- und Signalinstrument. Das 19.Jahrhundert brachte wesentliche Veränderungen: 1814 entwickelten Heinrich Stölzel und Friedrich Blühmel die ersten Ventile und somit wurde aus dem Naturhorn ein chromatisch spielbares Instrument, das sich um 1850 in fast allen Orchestern durchgesetzt hatte. War die Stimmung zunächst auf F festgelegt, versuchte man bald kürzere Hörner in B, die wesentlich besser und sicherer in der Höhe ansprachen. 1897 vereinten Eduard Kruspe und Bartholomäus Geisig beide Stimmungen zum Doppelhorn, das bis heute geblasen wird. In unserem Ensemble benutzen wir ein F-Horn mit immerhin 3,70 m Rohrlänge, welches der Zeit entspricht und durch seinen großen Reichtum an Obertönen besticht.

Posaune

Obwohl die Posaune schon als jobel, schofar bzw. keren in der Bibel erwähnt wird, erscheint ihre jetzige Form in Darstellungen um 1460 und kommt möglicherweise aus Italien oder Flandern. Der Zug entspricht in seiner Funktion den Ventilen, er reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück und macht daher die Posaune zum ältesten Blechblasinstrument mit chromatischem Tonumfang. Werden heute mehrere verschiedene Rohrlängen, also Alt-, Tenor- und Bassposaunen, geblasen, bestand die bedeutendste Entwicklung im 19. Jahrhundert darin, daß - zuerst in Frankreich und dann ab ca. 1810 in Österreich - alle drei Posaunenstimmungen von nur noch einem Instrumentenmodell, nämlich der Tenorposaune in B, wahrgenommen wurden. Wir spielen eine engmensurierte Tenorposaune, die zum durchsichtigen Klangbild hervorragend passt.

Ophicleide

Die Ophicleide ist das Baßinstrument der Klappenhörner. Ihr Name ist ein Kunstwort, er setzt sich aus den griechischen Wörtern für Schlange (ophios) und Klappe (kleidos) zusammen und bedeutet eigentlich "ein Serpent mit Klappen". Die Ophicleide wurde vom Erfinder des Kornetts, Jean Louis Antoine Halary, 1817 in Paris entwickelt. Sie hat neun bis zwölf Messingklappen, deren Polster aus Ziegenleder mit Schwanendaunen oder Wolle gefüllt sind. Die Klappen dienen, wie vergleichsweise bei Holzblasinstrumenten, dem Verändern der Rohrlänge und somit der Tonhöhe. Zwischen 1820 und 1880 spielte die Ophicleide in Militärkapellen und in der Blechbläser-Sektion der Orchester die Baßstimme, sie wurde seit Entwicklung der Tuba im Jahre 1835 nach und nach von der Tuba abgelöst, da die Ophicleide gegenüber der Tuba ein geringeres Tonvolumen besitzt, was insbesondere für die Aufführung von Freiluftmusik nachteilig war. Sie beeindruckt vor allem durch den im Vergleich zur Tuba schlankeren, kernigeren Ton, verbunden mit einem fantastischen Mischverhalten zu den anderen Instrumenten.

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